Open User Lab Team

Veröffentlicht am 13.02.24

Datenräume, semantische Suche und KI: Einblick ins POSSIBLE Projekt

Ob das Beantworten von politischen Anfragen, das Zusammenstellen von Berichten zur internen Steuerung oder das Bereitstellen von Open Data – Datenräume spielen für eine moderne, demokratische und bürger*innenfreundliche Verwaltung eine wichtige Rolle.
Dashboard mit verschiedenne Datenvisualisierungen in bunten Farben.

Die europäische Gaia-X-Initiative verfolgt das Ziel, eine interoperabler Dateninfrastruktur zu schaffen. Im Projekt POSSIBLE sollen für die Domänen Verwaltung, Bildung und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Gaia-X-konforme Datenräume aufgebaut werden. Der Mehrwert der Datenräume soll anhand von konkreten Use Cases und in Zusammenarbeit mit Projektpartnern aus den Domänen erforscht werden. Als Ergebnis der Use Cases entstehen digitale Services, die in das Ökosystem von Gaia-X eingebunden sind und verschiedenste Potenziale von Datenräumen erlebbar machen. Ein Beispiel für einen solchen Mehrwertdienst ist der Produkt Designer, den das Open User Lab in Zusammenarbeit mit anderen FOKUS-Mitarbeiter*innen entwickelt.
Der Produkt Designer unterstützt die Entwicklung von Datenprodukten, also zum Beispiel dem jährlichen Kita-Bericht, dem Dashboard zu wesentlichen Bildungsparametern oder der Karte zum aktuellen Stand der Radinfrastruktur. Das Besondere dabei ist – durch den Datenraum lässt sich die Datengrundlage bereits bei der Entwicklung der Indikatoren berücksichtigen. Mithilfe einer semantischen Suche werden passende Datensätze zu den Indikatoren vorgeschlagen.
Zudem unterstützt der Produkt Designer durch KI bei der Erstellung der Datenprodukte. Die KI kann auf Basis definierter Ziele mögliche Erkenntnisinteressen und Indikatoren vorschlagen, was den Prozess der Indikatoren-Findung beschleunigen und den Betrachtungsrahmen erweitern kann. Nach Festlegung der Ziele, Indikatoren und Datensätze unterstützt die KI auch bei der Erstellung der Visualisierung. Nutzer*innen können in natürlicher Sprache ihre gewünschte Visualisierung beschreiben und erhalten dann mögliche Vorschläge vom Produkt Designer.
Die Entwicklung des Produkt Designers begann Anfang diesen Jahres und wird noch bis März 2025 fortgesetzt. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Praxispartnern, der Statistikstelle Personal und dem Referat Demografiemanagement und Personalentwicklung bei der Senatsverwaltung für Finanzen Berlin, zusammen.